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Müssen Frauen ab dem 1.7.2010 auf Hebammenhilfe verzichten? www.hebammenverband.de

Betreff: Hebammenprotest

Liebe Freunde,

vielleicht habt ihr in den vergangenen Tagen die Presseberichte über die immer schwieriger werdende Situation von uns Hebammen in Deutschland mitverfolgt.
Hier einige Infos zur aktuellen Situation:

> Müssen Frauen ab dem 1.7.2010 auf Hebammenhilfe verzichten?
> Unbezahlbare Haftpflichtprämien bedrohen die Existenz des 
> Hebammenberufes und die flächendeckende Versorgung der Gebärenden
> Seit Monaten weist der Hebammenverband Krankenkassen und Politik darauf hin, dass durch die steigenden Haftpflichtprämien - bei stagnierenden Einnahmen - verstärkt freiberuflich tätige Hebammen aus der Geburtshilfe gedrängt werden.
> War es früher selbstverständlich, dass eine Hebamme neben Vorsorge und Wochenbettbetreuung auch Geburten begleitet hat, so ist deren Anteil parallel zum Anstieg der Haftpflichtprämien drastisch gesunken.
> Von den freiberuflichen Hebammen sind gerade noch 23% mit Geburten als Beleghebamme im Geburtshaus oder zu Hause tätig, obwohl es einen anhaltenden Trend gibt, Stellen für angestellte Hebammen in Kliniken abzubauen und stattdessen ins Belegsystem umzuwandeln. Ab dem 1.7.2010 erreichen die Haftpflichtprämien der Hebammen eine Höhe, die befürchten lässt, dass die Versorgung der Frauen nicht mehr flächendeckend sichergestellt werden kann. Den massiven Prämiensteigerungen stehen Gebühren gegenüber, die ohnehin inakzeptabel niedrig sind. Für die Betreuung einer Geburt, inklusive acht Stunden vor der Geburt und drei Stunden danach, bekommt die Hebamme 237 Euro für eine Geburt im Krankenhaus, 445 Euro für eine Geburt im Geburtshaus und 537 Euro für eine Hausgeburt.
> Bei einer Rundumbetreuung, mit Vorsorge, Kursen, Geburt, Wochenbett und Stillzeit betreut eine klinisch tätige Hebamme ca. 30 Frauen im Jahr, außerklinisch etwa 10 Frauen. Bei allen reichen nun die Einnahmen aus der Geburtshilfe gerade mal zur Deckung des neuen Versicherungsbeitrages von 3689 Euro.
> Auch ohne Geburtshilfe ist es um die Einkommen der freiberuflichen Hebammen nicht rosig bestellt. Für einen Hausbesuch im Wochenbett erhält die Hebamme 26,52 Euro. Nach Abzug aller Kosten bleiben davon durchschnittlich 7.50 Euro.
> Durch diese Schieflage zwischen Einkommen und Ausgaben ist die Existenz vieler Hebammen akut gefährdet!
> Deshalb hatte der Deutsche Hebammenverband große Hoffnungen in die Verhandlungen mit den Krankenkassen über den "Ausgleich der Haftpflichtprämienerhöhung" gesetzt. Leider wurden diese Verhandlungen am 29. März 2010 für gescheitert erklärt. "Der Grund für das Scheitern", so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammenverbandes, "sind die Spitzenverbände der Krankenkassen, die nicht bereit sind, die Vergütung für Hebammenleistungen auf ein Niveau anzuheben, das der hohen Verantwortung des Hebammenberufes gerecht wird und die massiv gestiegenen Versicherungsprämien kompensieren könnte. Die Schieflage wird zu einem reduzierten Angebot außerklinischer Geburtshilfe und Beleggeburten führen. Dadurch wird zukünftig das Recht der Frauen auf eine freie Wahl des Geburtsortes ausgehebelt", so die Präsidentin.
> Verschärft wird diese Situation auch dadurch, dass zunehmend wohnortnahe geburtshilfliche Abteilungen an Kliniken aus Rentabilitätsgründen schließen. Dies könnte innerhalb weniger Jahre zu einer Monopolstellung großer geburtshilflicher Versorgungszentren führen. Auf dem freien Markt bewirken Monopolisierung und fehlende Konkurrenz immer eine Reduzierung, bzw. Verschlechterung des Leistungsangebotes. Dies befürchtet der Hebammenverband nun auch für die geburtshilfliche Situation in den Krankenhäusern.
> Die Leidtragenden sind die Mütter und Kinder mit ihren Familien, die dieser desolaten Versorgungssituation ausgeliefert sind.
> "Wir werden es nicht einfach so hinnehmen, dass Hebammen wegen der drückenden Last der Haftpflichtprämien und der unzureichenden Anpassung der Gebühren die Geburtshilfe aufgeben müssen", so Martina Klenk, die Präsidentin des Hebammen-verbandes. "Zumal die Erhöhung der Haftpflichtprämie nicht durch einen Anstieg der Schadensfälle verursacht worden ist, sondern durch massiv angestiegene Pflegekosten der Geschädigten. Deshalb dürfen diese hohen Schadensaufwendungen auch nicht den Hebammen aufgebürdet werden. Wenn es in dieser Angelegenheit keine zeitnahe Korrektur gibt, wird die flächendeckende Versorgung spätestens zum 1.7.2010 zusammenbrechen. Deshalb appellieren wir an die Politik! Wenn sie ihrem Sicherstellungssauftrag nachzukommen will, muss sie sich gemeinsam mit uns für eine rasche politische Lösung einsetzen", so die Vorsitzende abschließend.
> Kontakt: Dr. Edith Wolber,
> Pressesprecherin des Deutschen Hebammenverbandes e.V.
> Tel: 06226/429400, Mail: wolber@hebammenverband.de, 


Wenn ihr uns unter unterstützen möchtet, loggt euch unter 


ein und zeichnet unsere E-Petition!

Wir benötigen 50.000 Unterschriften, damit die Politik sich mit unserer Situation beschäftigt und die flächendeckende Versorgung von Familien mit Hebammenhilfe weiter gewährleistet bleibt.
Bitte informiert auch Freunde, Bekannte..
Vielen dank für eure Hilfe,

liebe Grüße,

Alex

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